Bildschirmzeit: Ist es an der Zeit, (wieder) abzuschalten?

Während die American Academy of Pediatrics (AAP) früher empfahl, dass Kinder bis zum Alter von zwei Jahren überhaupt keine Bildschirmzeit haben sollten und dass ältere Kinder nicht mehr als zwei Stunden pro Tag zur Unterhaltung am Bildschirm verbringen sollten, änderten die Experten unter diesen beispiellosen Umständen schnell ihre Meinung.

Zwar kann zu langes Starren auf Bildschirme schlecht für die Augen sein und den Schlafrhythmus stören, doch war es wichtig, dass Kinder während der Schließung auf sichere Weise "soziale Kontakte" knüpfen und unterhalten werden konnten, während ihre Eltern arbeiteten. Die US-Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention empfehlen sogar , "anzurufen, per Video zu chatten oder über soziale Medien in Verbindung zu bleiben".

Die Perspektive der Eltern

Nachdem man ihnen so viele Jahre lang gesagt hat, dass es der körperlichen und geistigen Gesundheit schadet, wenn sie ihre Kinder zu lange vor dem Bildschirm sitzen lassen, ist es nicht verwunderlich, dass viele Eltern ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie die Hausregeln lockern, wie die von uns befragten Eltern zeigen.

"Ich bin sehr vorsichtig, was die Bildschirmzeit bei jüngeren Kindern angeht. Bildschirme werden sowohl von Eltern als auch von Lehrern oft als Babysitter benutzt, was die Chance auf eine sinnvolle, qualitativ hochwertige Sprachentwicklung verringert." - Eryn, London (Mutter eines 7- und eines 5-Jährigen)

"Die Bildschirmzeit hat sich zu 100 % verändert. Wir waren so streng damit, und jetzt heißt es nur noch: 'Du kannst Geräte haben, wenn es regnet oder wenn wir etwas zu tun haben! Es ist ein Thema, über das ich und andere Mütter ständig sprechen, und die Schuldgefühle sind enorm. - Barbara, Irland (Mutter eines 6-jährigen, eines 8-jährigen und eines 12-jährigen Kindes)

Aber nicht alle Bildschirmzeiten sind gleich...

Die Diskussion über die Bildschirmzeit hat sich geändert. Experten sagen jetzt, dass Eltern nicht die Anzahl der Stunden, sondern die Qualität der Inhalte berücksichtigen sollten. Wenn die Inhalte lehrreich, kreativ und interaktiv sind und die Kinder zu Diskussionen über allgemeinere Themen anregen, dann kann die Bildschirmzeit tatsächlich eine gute Sache sein.

Wie Common Sense Media schreibt: "Inhalte, die sich auf die Verbindung zwischen Menschen, kritisches Denken, Kreativität und das Erkennen von Zusammenhängen mit der weiteren Welt konzentrieren, unterscheiden sich sehr von der Jagd auf Zombies."

Die Zeit vor dem Bildschirm wird in absehbarer Zeit nicht verschwinden, denn Jugendliche verbringen im Durchschnitt 7,5 Stunden pro Tag vor dem Bildschirm. Aber vielleicht brauchen wir deswegen kein schlechtes Gewissen zu haben. Im Gegensatz zu dem, was man uns in der Vergangenheit erzählt hat, kann die Bildschirmzeit als Teil eines ausgewogenen Lebens integriert werden und kann sogar die Beziehungen stärken, wenn die Aufgaben gemeinsam erledigt werden.

Die Zukunft der Online-Zeit

Seit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg den Plan seines Teams bekannt gegeben hat, ein Metaversum aufzubauen, scheint die Online-Welt um einiges größer zu werden. Der Schöpfer der Plattform hat gezeigt, dass es in unserer Zukunft mehr als nur Likes, Selfies und Videoanrufe geben wird. Jetzt werden wir Welten erforschen, die wir uns sonst nicht vorstellen können, einige völlig fiktiv, andere unserer eigenen sehr ähnlich.

TALES, die Produktions- und Verlagsinitiative hinter dieser Website, arbeitet daran, die Welt durch das Erzählen von Geschichten zu verbinden. Das bedeutet, dass wir uns mit Menschen aus aller Welt treffen, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen, ungefiltert und reich an den Geschichten, aus denen sie entstanden sind. Es geht nicht nur darum, sich online zu treffen, sondern es ist eine Chance für junge Menschen, etwas über verschiedene Gebiete, soziale Landschaften und Geschichten zu lernen.

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Wie weit wird das gehen? Wir können nur hoffen, dass es über das hinausgeht, was unsere Vorstellungskraft übersteigt. Es gibt mehr als nur eine physische Welt, die wir verstehen müssen. Wir müssen eine digitale Welt schaffen, in der menschliche Erfahrungen gedeihen und im Mittelpunkt stehen können.